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Hochschulsport

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Deutsche Hochschulmeisterschaft Bogenschießen 2016 in Bayreuth

Am 13. und 14. Mai 2016 war das Institut für Sportwissenschaft der Universität Bayreuth Austragungsort für die nationalen Titelkämpfe der Studierenden im Bogenschießen. In einem vom Wind geprägten Wettbewerb konnten Janine Meißner (PH Heidelberg, Compoundbogen), Hanna Rabe (Uni Göttingen) und Christian Weiss (DSHS Köln, beide Recurvebogen) die ersten Plätze erringen. Den Mannschaftstitel in der Recurvebogen-Konkurrenz sicherte sich die Uni Bayreuth.

Die Wetterprognose für die Deutsche Hochschulmeisterschaft (DHM) im Bogenschießen 2016 in Bayreuth verhieß im Vorfeld nichts Gutes: kühle Temperaturen, Wind und Regen. Zumindest der Regen blieb glücklicherweise aus und so konnte am Freitag, dem 13. Mai, bei strahlendem Sonnenschein die DHM mit den Rahmenwettkämpfen beginnen. Mit materieller und fachmännischer Unterstützung der 1. Bayreuther Bogenschützen, der Abteilung Bogenschießen der Bayreuther Turnerschaft 1861 e.V., konnte am Institut für Sportwissenschaft der Universität Bayreuth ein Wettkampffeld mit 14 Scheiben aufgebaut werden, das bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern keine Wünsche offen ließ.

Team Uni Bayreuth

Traditionell maßen sich am ersten Tag (Freitag) im Rahmenprogramm der DHM die Blankbogenschützen und Rookies (Neulinge im Bogensport) über die 30m-Distanz. Hier wurden in der ersten und zweiten Runde jeweils sechs Passen (Serien) à sechs Pfeilen geschossen.

Bei windigen und wider Erwarten trockenen Verhältnissen konnte sich nach 72 Pfeilen in der Frauenkonkurrenz der Rookies Kerstin Hempel (HS Anhalt, 502 Ringe) vor Joy Alsaen (HS Anhalt, 484 Ringe) und Clara Turwitt (Uni Marburg, 462 Ringe) durchsetzen. Die Bayreutherin Vera Laurenz-Heuser verpasste mit 442 Ringen das Podium und erreichte Platz 4. Bei den Herren gewann Raimund Sommerfeld (Uni Göttingen, 535 Ringe), Thomas Steiner (Uni Bochum, 522 Ringe) und Frederik Banning (Uni Bochum, 493 Ringe) komplettierten das Podium.

Dem Blankbogenwettbewerb drückte die Uni Göttingen (14 von 19 Startern) ihren Stempel auf, den Damentitel holte jedoch trotzdem Anna-Katarina Wensing (437 Ringe) von der Uni Bochum. Dahinter belegte die Uni Göttingen mit Vanessa Rothkegel (395 Ringe) und Yvonne Adam (389 Ringe) die Plätze 2 und 3. In der Herrenkonkurrenz belegte die Uni Göttingen gleich die ersten sechs Plätze, auf das Treppchen schafften es David Bolik (475 Ringe) vor Niclas Mrotzek (465 Ringe) und Christian Viöl (440 Ringe).

Am zweiten Veranstaltungstag (Samstag) wurde die Entfernung zu den Scheiben erhöht. Es traten die Recurvebogenschützen über 70 Meter (Olympische Distanz) und die Compoundbogenschützen über 50 Meter an. Der immer noch starke und teilweise böige Wind sowie ein kurzer Regenschauer machten es den Sportlerinnen und Sportlern nicht leicht und so war es nicht überraschend, dass an diesem Tage keine Rekorde erzielt wurden. In der Qualifikation, die aus zwei Runden à sechs 6-Pfeile-Passen bestand, konnten sich dennoch die Favoriten durchsetzen. Christian Weiss (DSHS Köln, 635 Ringe), Eric Skoeries (HU Berlin, 626 Ringe) und Maximilian Weckmüller (Uni Kassel, 621 Ringe), allesamt aktuelle Nationalkaderschützen und Teilnehmer der Anfang Juni in der Mongolei stattfindenden Studierenden-Weltmeisterschaft, nahmen bei den Recurve-Herren die ersten Plätze ein. In der Damenkonkurrenz schnitt die in Bayreuth studierende Franziska Langhammer (542 Ringe) vor Hanna Rabe (Uni Göttingen, 499 Ringe) und Kerstin Rettig (Uni Marburg, 473 Ringe) am besten ab. Bei den Compoundbogenschützen (keine Geschlechtertrennung aufgrund der geringen Teilnehmerzahl) schloss Vorjahressieger Julian Scriba (Uni Heidelberg, 680 Ringe) die Qualifikation als Erster vor Janine Meißner (PH Heidelberg, 658 Ringe) und Jan Laube (Uni Freiburg, 623 Ringe) ab. Sowohl Scriba als auch Meißner sind auch Mitglieder des Studierenden-WM-Kaders und sollten ihrer Favoritenrolle auch im weiteren Verlauf gerecht werden.

Das auf die Qualifikation folgende Finale wurde im KO-System Schütze gegen Schütze geschossen. Im Finale wurden bei den Recurvern jeweils 3-Pfeile-Passen geschossen, der Sieger einer Passe erhält zwei Punkte (bei Unentschieden 1:1) – der Schütze, der zuerst sechs Punkte erreicht, gewinnt das Duell. Die Compounder schießen fünf 3-Pfeile-Passen und der Schütze mit den meisten Ringen gewinnt. Bei den Recurve-Herren mussten sich Skoeries und Weckmüller bereits in der zweiten Runde (Viertelfinale) ihren Gegnern geschlagen geben. Nur Weiss konnte sich bis ins Finale schießen, behielt auch hier gegen Eike Jakob (Uni Freiburg) die Oberhand und holte somit den Titel des Deutschen Hochschulmeisters. Der Vorjahreszweite Tsezarii Zhydetskyi (Uni Bochum) setzte sich im „kleinen Finale“ gegen Arne Metzlaff (Uni Duisburg-Essen) durch und erreichte den dritten Platz. Der beste Bayreuther Starter Jakob Hetz musste im Achtelfinale die Segel streichen. Bei den Frauen verlor die Quali-Siegerin Franziska Langhammer im Halbfinale mit 4:6 gegen Anna-Katarina Wensing (Uni Bochum), konnte im Duell um Platz 3 aber noch mit 6:4 gegen Kerstin Rettig (Uni Marburg) gewinnen. Das Finale konnte Hanna Rabe (Uni Göttingen) mit 6:0 gegen Wensing klar für sich entscheiden und darf sich somit Deutsche Hochschulmeisterin nennen.

Den Mannschaftswettbewerb (Summe der Qualifikationsergebnisse) der Recurvebogenschützen konnte die Uni Bayreuth (Jakob Hetz, Franziska Langhammer und Alexander Voigt) vor Freiburg (Eike Jacob, Max Vogel und Pascal Langer) sowie Bochum (Tsezarii Zhydetskyi, Mihail Doychev und Anna-Katarina Wensing) gewinnen.

Team Uni Bayreuth Zielscheiben und Siegerehrung

Bei den Compoundbogenschützen war Janine Meißner sowohl in ihrem Halbfinale gegen Jan Laube (136:133) als auch im Finalduell gegen den Vorjahresersten Julian Scriba (140:136) siegreich und konnte sich den Titel der Deutschen Hochschulmeisterin sichern. Dritter wurde Jan Laube vor Johannes Hagemann (Uni Göttingen). Die Siegerehrung, durchgeführt durch Thorsten Hütsch (Sportdirektor des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh)) und Martin Cornils (Disziplinchef Bogenschießen im adh) sowie ein gemeinsamer Grillabend rundeten die erfolgreiche Veranstaltung im Anschluss gebührend ab. Teilnehmer, Veranstalter und Ausrichter zogen ein durchweg positives Fazit und können auf zwei angenehme Veranstaltungstage in Bayreuth zurückblicken.


Verantwortlich für die Redaktion: Nils Arnecke

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